Tom Russell-Der vielleicht beste Roots-Songwriter nach Bob Dylan
- 20:00
„Der vielleicht beste Roots-Songwriter nach Bob Dylan“ endlich mal wieder kurz in Deutschland !!!
„Joe did a hell of a song tonight….A Tom Russell song. It´s about a fighting rooster.It´s called “ Gallo del Cielo“.It´s good and I´m hard to impress “ Bob Dylan in Clarence Clemmon´s Big Man
„When Joe Ely sang me “ Gallo del Cielo“, I said who the hell wrote that ? Great Song ! Bruce Springsteen in a letter to Tom Russell
„Russell´s The Man From God Knows Where should be required listening for every student of American History. One of the most important folk records ever recorded “ John Lomax III
“ Tom Russell saved my life “ Dave Alvin
“ The lyrics are jewels “ Robert Hunter – Greatful Dead
“ Russell is our finest writer/criminologist/poet/taxidriver/painter “ USA Today
„One of the best singer-songwriters of our time “ The Washington Post
Als uns Tom Russell angeboten wurde, sagten wir sofort ja, verfolgten und verehrten wir ihn schon seit mehr als 10 Jahren ohne über ein Tourangebot zu stolpern….Die Verhandlungen gestalteten sich schwierig, da er mit über 60 Jahren und einem großen Namen auch große Gagen aufruft, die selbst unseren Bluerose – Freund Edgar Heckmann ins Schwitzen brachten….Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg !
Wie sich zeigte, sogar ein gangbarer Weg !! Da unser erstes Sonntag-Konzert am 27.5.18 schon recht voll ist, haben wir einen zweiten Termin am 26.5.18 dazugebucht – zumal wir der einzige Club in Deutschland sind, in dem Tom zu sehen ist. Den anderen Clubs war das finanzielle Risiko zu hoch…Die Buchungen für den 27.5. bleiben bestehen und können nicht umgebucht werden. Ihr könnt aber gerne 2x kommen….
Das erste Konzert, das wir an einem Sonntag durchführen ! Nun auch das erste Sa/So – Konzert….
Tom Russell (* 5. März 1947 in Los Angeles) ist ein US-amerikanischer Country- und Folk-Sänger sowie Songwriter, der auch hin und wieder schriftstellerisch sowie als Maler tätig ist.
Russell wuchs in Los Angeles auf. Im Radio hörte er sowohl Songs aus der Countryszene in Bakersfield als auch der Folkbewegung, die ihn prägten. Er interessierte sich auch für die Beat-Dichter und Charles Bukowski, mit dem er später einen über 20 Jahre anhaltenden Briefwechsel führte, den er auch in seinem künstlerischen Werk verarbeitete.
Nach einem College-Studium der Kriminologie arbeitete er zwei Jahre als Lehrer in Nigeria. Nach seiner Rückkehr musizierte er zunächst einige Monate in Vancouver, Kanada, bevor er sich 1973 der Country-Szene von Austin, Texas anschloss. Hier schlug er sich mit Gelegenheitsjobs durch. Gemeinsam mit Patricia Hardin veröffentlichte er zwei mäßig erfolgreiche Alben. Anschließend zog er sich für einige Jahre aus dem Musikgeschäft zurück. Unter anderem arbeitete er in dieser Zeit als Taxifahrer in New York, wo er auch seinen damaligen Kollegen und zukünftigen Gitarristen Andrew Hardin kennenlernte. Ein Fahrgast, Robert Hunter, der die meisten Liedtexte der Gruppe Grateful Dead schrieb, überredete ihn eines Tages dazu, einen neuen Anfang zu versuchen.
Seit den 1980er Jahren reiste er mit Andrew Hardin und dem Akkordeon-Virtuosen Fats Kaplin durch Europa. Sie lebten eine Zeit lang in Oslo (Norwegen) und produzierten dort mehrere Alben. Russell schrieb in diesen Jahren zahlreiche Songs, die von bekannten Country-Musikern aufgenommen wurden. Vor allem der Kanadier Ian Tyson griff immer wieder auf sein Material zurück. Zu den bekanntesten Russell-Kompositionen zählen Navajo Rug (geschrieben mit Ian Tyson) und Gallo De Cielo. Er lebte einige Zeit auf Tysons Ranch in Calgary und war Coproduzent zweier Alben von dessen ehemaliger Ehefrau Sylvia Tyson, mit der er auch kurze Zeit liiert war.
Ende der achtziger Jahre stellte er eine eigene Band zusammen, die Tom Russell Band. Es folgten mehrere Konzert-Tourneen durch Nordamerika und Europa. In dieser Zeit begann eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Katy Moffatt, die er bei mehreren Alben als Coproduzent begleitete. Mit Nanci Griffith wurden einige Duette aufgenommen. 2001 erschien das Album Borderland, das sich thematisch mit seiner neuen Heimat El Paso im US-amerikanisch/mexikanischen Grenzgebiet auseinandersetzte. Russell entwickelte ein immer stärkeres Interesse an der Geschichte und Folklore des US-amerikanischen Westens.
Tom Russell hat sich während seiner gesamten musikalischen Laufbahn vom Mainstream Nashviller Prägung distanziert. Seine überwiegend selbst geschriebenen Songs beschäftigen sich mit Themen wie der Geschichte der USA, Immigration, dem Leben der einfachen Arbeiter oder Indianern. Mexikanische Einflüsse auf seine Musik sind unverkennbar. Russels Songs fanden sich nicht in den Hitparaden, mit Ausnahme von „Outbound Plane“, das er gemeinsam mit Nanci Griffith verfasst hat, dieses Lied trug Suzy Bogguss in ihrer sehr gelungenen Version auf Platz 9 der Billboard Country Charts.
Aber er erhielt immer wieder Auszeichnungen, insbesondere aus Kanada, für seine Qualitäten als Songschreiber. Heute wird er vielfach als bester „Storytelling Songwriter“ der USA angesehen und als „der vielleicht beste Roots-Songwriter nach Bob Dylan“.
Die Folk Music Alliance wählte sein „Who’s Gonna Built Your Wall?“ zum besten Song des Jahres 2008. Darin prangert Tom Russell die verheerende Politik der Bush-Regierung an, die das Land über jegliche Notwendigkeit hinaus abschottet. Das gilt für die Grenze von Texas zu Mexiko ebenso wie selbst für kanadische Musiker, die nur unter erschwerten Bedingungen eine USA-Tournee unternehmen können. Zur Tour 2018 bringt er sein neues Album „Folk Hotel“ mit…
Auf diesem Album „Folk Hotel“, das in Austin/Texas aufgenommen wurde und Ende August 17 erschien, berichtet der 64-Jährige über das Chelsea Hotel in New York, seine Reise von El Paso nach Santa Fe, das Leben in Belfast. Ausserdem befindet sich ein Bonus-Track von Bob Dylans „Just Like Tom Thumb’s Blues“ auf der Platte, den Russell im Duett mit Joe Ely und zusammen mit Tex-Mex-Akkordeonist Joel Guzman einspielte. Weitere Gäste sind Augie Meyers und Eliza Gilkyson. Natürlich dürfen wir gespannt sein, was Russell,der mit dem Beat-Generation-Schriftsteller Charles Bukowski einen jahrelangen Briefwechsel pflegte, über die verstörende Regierungsführung des 45. Präsidenten der USA zu sagen hat. Schliesslich machte er das verwundete Herz Amerikas in seinen Songs immer wieder zum Thema. Seine musikalische Bandbreite bewegt sich zwischen Country, Folk und Tex-Mex. Vor allem aber ist er ein begnadeter Geschichtenerzähler, der uns tief in sein packendes American Songbook der Meisterklasse blicken lässt, das Jahr für Jahr noch ein bisschen dicker, tiefschürfender und vollständiger wird.