Tim Grimm & Sergio Webb
- 20:00
Singer-Songwriter mit ernsten Songs und viel Humor vorgetragen. Es gibt noch Tickets !!!
Tim Grimm bringt seinen Entertainer Sergio Webb mit, der uns schon bei den Gigs von David Olney sehr gut unterhalten hat.
Tim Grimm ist so etwas wie ein Renaissance-Mann in der Welt der darstellenden Künste und hat eine reiche und abwechslungsreiche Karriere aufgebaut, die seine Liebe zum Songwriting, zum Reisen und zur größten Teils seiner 25-jährigen Karriere als Geschichtenerzähler in der Tradition von John Prine, Woody Guthrie und Bob Dylan hat Tim hauptsächlich über Gemeinschaft, Geschichte, Familie und soziale Themen geschrieben – oft umrahmt von seinem starken Gespür für Orte und Orte die vielen Jahre, die er auf der Familienfarm verbrachte, die er im ländlichen Indiana baute. Seine Lieder sind voller ländlicher Charaktere und Landschaften, geschrieben und gesungen mit lebendiger Wärme und Intimität.
Zu Gast bei der European 2023 des Singer/Songwriters Tim Grimm aus Indiana wird der hoch angesehene Gitarrenbauer und gefragte Sideman Sergio Webb sein. Americana- und Folk-Kenner werden ihn als den musikalischen Begleiter von David Olney, Gail Davies, Rod Picott, Pinto Bennett und vielen anderen erkennen. Sergio ist hauptsächlich unterwegs, arbeitet aber auch unermüdlich von seiner Basis in Santa Fe aus auf Abruf für Sänger, die über musikalische Integrität verfügen. Deshalb sind Sergio Webbs geschmackvolle Gitarrenlicks auf der Bühne mit Tim Grimm und auf Tims neuem (2023) Album The Little In-Between zu hören.
Im Laufe des Jahres 2021 vollzog sich im Leben von Tim Grimm ein großer Einschnitt. Nach gut 30 Jahren endete seine Ehe. Viele Jahre lebte er mit seiner Familie auf seiner geliebten Farm in Indiana. Nun verbrachte er viel Zeit mit der neuen Partnerin in Oklahoma. Pendelte zwischen altem und neuem Heim. In Oklahoma entstanden dann auch die Songs des neuen Albums, die über die Trennung, das Verlassen, den Verlust der alten Liebe und dem Gewinn der neuen Liebe erzählen.
„Dieses Album kam ziemlich schnell. Es fiel einfach aus mir heraus und es war meine Aufgabe, einfach zu versuchen, die Worte und Bilder einzufangen“, erzählt Tim zum Entstehen des neuen Longplayers. So sehr bewegte ihn die Situation. Und so sind feine, sehr persönliche Folksongs entstanden. „The Leaving“ und „Lonesome All The Time“ beziehen sich direkt auf die Trennung von seiner Familie. In „The Leaving“ geht es um das Land und seine Söhne, die er verlässt. So wie er in jungen Jahren seinen Vater auf diesem Land alleine gelassen hat. „Lonesome All The Time“ hat eine beschwingte Countrymusik-Melodie, ist aber eine selbstquälerische Auseinandersetzung mit der sich verflüchtigenden Liebe zu seiner Frau, mit all den Versuchen der beiden, ihre Beziehung zu retten. Tim schont sich nicht, er jammert aber auch nicht. Er steht zur Entscheidung, auch wenn er weiß, dass das allen Seiten weh tut.
„I Don’t Know“ ist das Zeugnis der großen Erschütterung. Der Sänger scheint gar nichts mehr zu wissen, zu verstehen. Weder von den Leuten und dem Land, die er schon jahrelang kannte, noch vor dem Weg, der vor ihm liegt. Alles war klar ist, ist, das Herzen gebrochen wurden und dass er sich auf den Weg machen muss. „The Breath Of Burning“ ist weiteres Klagelied über das Land, das er hinter sich lassen muss und das Herz, das er gebrochen hat. Was für ein trauriges Lied. Der Titelsong „The Little In-Between“ besingt die Zwischenzeit. Die Spanne zwischen dem Verlassen und dem Ankommen. Zwischen der Trauer über den Verlust und der Freude am Gewinn. Ein Song, der Unsicherheit und Vorfreude mischt.
„Twenty Years Of Shadows“ ist dann quasi die Story der neuen Liebe und Partnerschaft. Da kennen sich die Zwei schon viele Jahre, nur um sich dann doch noch zu verlieben. Es ist der Song, der die neue Liebe, die neue Partnerin, annimmt, sie voller Liebe besingt. Er hat sich entschieden, er will mit ihr zusammenleben. Der Abschlusssong „Bigger Than The Sky“ feiert dann zu guter Letzt das Mysterium „Liebe“. Liebe fliegt einen an, ergreift einen, man kann sich nicht gegen sie wehren.
Die neun wunderschönen Songs hat Tim Grimm nur mit seiner Gitarre in einem kleinen Studio in Oklahoma eingespielt, ehe er sie später noch teilweise im Zusammenspiel mit der Cellistin Alice Allen und dem Gitarristen Sergio Webb musikalisch erweiterte und so seinen Gefühlen ein adäquates Klangbild gab.
Fazit: Sein bislang persönlichstes Werk, das gleichzeitig voller Trauer, Hoffnung, Unsicherheit und Liebe ist. Ein Album des Übergangs in einen neuen Lebensabschnitt. Ein Album, das einen wirklich rührt. Ein brillantes, nachdenkliches Folk-Album.
https://timgrimm.com
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