Micke Bjorklof & Blue Stripe
- 20:00
Hochkarätiger Finnen-Blues in der weiten Welt
In Finnland und gesamt Nordeuropa haben sie den Ruf als einer der besten Blues (-Rock) Bands zu verteidigen.
In ganz Skandinavien ist das Quintett seit mehr als 30 Jahren für seine Auftritte in verrauchten Bluesclubs wie in großen Stadien bekannt. Seit der Bandgründung im Jahr 1991 gab es nur kleine Veränderungen im Line-Up und die aktuelle Besetzung besteht schon seit mehr als fünfzehn Jahren.
Micke Björklöf & Blue Strip – das sind Lefty Leppänen an der elektrischen und National Steel-Gitarre sowie Vocals, Teemu Vuorela (Schlagzeug), Seppo Nuolikoski (Bass und Vocals), Tim Roiko-Jokela (Percussion und MalletKAT) sowie der Namensgeber und Leadsänger Micke Björklöf (Harmonica und Gitarre).
2014 gewannen die fünf Musiker die Finnish Blues Challenge und repräsentierten Finnland im März 2015 bei der European Blues Challenge in Brüssel.
Micke Bjorklof (dem schwedischen Ö hat er die Pünktchen genommen, man schielt halt nach Europa) hat eine verdammt starke Stimme, manchmal reibeisenrau, manchmal überraschend gefühlvoll, wie in »Sweet Dream’s A Sweet Dream«, dazu spielt er auch virtuos Mundharmonika. Die Band ist seit langem fest beisammen und entsprechend eingespielt – vor allem Lefty Leppänen ist ein feiner Gitarrist, insbesondere an der Slide Guitar.
Der Blues als Form genügt Bjorklof schon lange nicht mehr, das 12-taktige Schema ist mehrfach nur noch Ausgangsvehikel für richtig starkes Songwriting. Der Groove kommt manchmal aus Louisiana, aus Memphis, aus Chicago – richtigen Blues können sie natürlich auch noch. Der Chorgesang ist inspiriert von frühem 60er R’n’B.
Colors Of Jealousy ist das erste Studioalbum von Micke Bjorklof & Blue Strip seit acht Jahren. Das heißt allerdings nicht, dass es dem finnischen Musiker und seinen musikalischen Weggefährten in der Zwischenzeit langweilig geworden wäre: viele Tourneen in ganz Europa, ein lange geplantes Live-Album der Band sowie ein neues Album des Akustik-Projekts Micke & Lefty feat. Chef sorgten für volle Terminkalender.
Die elf Stücke von Colors Of Jealousy sind im BoomRoom Studio im finnischen Kauhava in Eigenproduktion entstanden und wurden von der Toningenieurlegende Kimmo Ahola (u.a. Nightwish) gemischt. Entstanden sind sie über einen längeren Zeitraum, da alle Bandmitglieder parallel in anderen Projekten arbeiten und außerdem über ganz Finnland verstreut leben: „We started working on new material already in early 2017. We had most of the material written by 2020” sagt Micke Bjorklof. Im Folgejahr sollte eigentlich mit dem Album das 30-jährige Tourjubiläum der Band gefeiert und mit der Teilnahme an der Blues Caravan-Tour gekrönt werden, was sich aber situationsbedingt zerstreute. Bjorklof resümiert: „It took 6 long years so it sure has been a very long and heavy process all and all. But we are happy and really proud of the work.”
Auf dem neuen Album flirtet die Band mit Genre-Traditionen, aber verschiebt mit dem Songwriting und der Instrumentierung immer wieder die Grenzen hin zu einem „Blue Strip“ eigenen Sound. Die breite Stilpalette reicht von klassischem Bluesrock mit einem von Billy Gibbons beeinflussten Riff, vielen Gitarrenschichten und klagender Hammondorgel im ersten Stück „Highway Highway“ bis zum Titelstück „Colors Of Jealousy“ mit Countryblues, Americana-Elementen, Resonatorgitarre und Ennio Morricone-Referenzen.
Dazu kommen Uptempo-Soul und Delta-Blues mit einem Rolling Stones-Groove in „Good Times Somehow“, Memphis Soul inklusive Hammondorgel und Gospel in „Long Ago“. Mit einem „Field Holler“ beginnt das dynamische Stück „It Takes Two“, entwickelt sich zu einem funky Nawlins-Rhythmus und endet mit einem kraftvollen Gitarrensolo.
Über den genresprengenden Ansatz der Band sagt Micke: “I wanna keep the musical future as an open road. Blues has been the red thread for us but we have always been flirting with other rootsmusic styles too. We´ve been taking influences from anywhere, it can be rhythmical, sounds or with pushing genre boundaries. It´s all the blues for me!”
Eine rabenschwarze Geschichte erzählt Bjorklof in „Are You Real“, die typisch für die Grundstimmung der Texte ist, aber durch die energischen und hochemotionalen Auftritte der Band immer zum Positiven gedreht wird. Micke führt aus: „Our message here is that no matter what happens, don´t give up, do the best you can and be the best person you can be and no matter what, the sun will rise again!”
Nach Ben Granfelt, Erja Lyytinen, Ina Forsman der nächste hochkarätige Finne in der Wunderbar Weiten Welt in Eppstein. Die Fans dürfen es auch dieses Mal staunend genießen….
www.mickebjorklof.com