David Olney & Daniel Seymour
- 20:00
The Godfather of Nashville Songwriting : David Olney
Wer selbst von Legenden wie Townes Van Zandt als „einer der besten Songwriter“ geadelt und in einem Atemzug mit Bob Dylan genannt wird, der lässt doch wohl aufhorchen. Nun, zu meinem Trost stufen selbst US-Musikkritiker David Olney als „unterschätzt“ ein, wünschen ihm endlich die Anerkennung, die er als „amerikanischer Richard Thompson“ längst verdient habe.
Der aus New Hampshire stammende, seit den frühen 1970er Jahren in Nashville ansässige Singer/Songwriter fühlt sich seit jeher in der einheimischen Underground-Folk-/Country-Szene wohl, ob einst als Frontmann der X-RAYS oder eben als Solist. Zusammengearbeitet hat er u. a. mit Sonja Kristina (Ex-CURVED AIR), mit Albert Hammond oder Ex-BAND-Leuten wie Rick Danko oder Garth Hudson und natürlich auch mit seinem Freund Townes van Zandt;
Seine Songs coverten Emmylou Harris, Linda Ronstadt, Lonnie Brooks, Ad Vanderveen u. v. a.
Aber warum nicht ihn selbst goutieren? Ist er doch ausgestattet mit einer markanten, rauchigen, bisweilen sogar charmant versoffenen Stimme, und auch als Gitarrist kann er sich hören lassen. Sein jüngstes Werk ist im Prinzip ein Songzyklus um das Rad, natürlich nicht wörtlich gemeint, sondern um bestimmte, immer wiederkehrende Lebensabläufe… Es dreht sich eben irgendwie alles, das Bild von der Tretmühle (auch ein Rad!) fällt einem ein. In sehr unterschiedlich angelegten und arrangierten Songs tobt sich Olney textlich wie musikalisch aus. Das Spektrum reicht von schlichten Folkballaden über den eher düsternen, Gothic-inspirierten Titelsong zu Gospel-beswingten Tönen und midtempo-Rockern , die auch Ian Dury zur Ehre gereicht hätte.
Olney gönnt sich keine Verschnaufpause; mit seiner brillanten Studiocrew präsentiert er eine abwechslungsreiche, dabei unter die Haut gehende Songkollektion, die sparsam zwar, aber sehr effektiv instrumentiert ist, mit Fiddle und Mandoline, druckvollen Gitarren und Drums.
Sein Co-Musiker Daniel Seymour ist auch ein gestandener Nashville-Artist und hat schon mit Otis Gibbs, Chet O’Keefe, Tommy Womack, Mark Robinson, International Cowboy Brent Moyer, Ben Reel (Ireland), Bill Jackson (Australia), the East Tennessee State Bluegrass Pride Band, the Dogwood Cats und Stephanie Urbina Jones gespielt.
Wir freuen uns, dass David Olney nach Eppstein zurückkehrt, denn wer Leute wie Steve Earle, Tom Russel, John Prine, Guy Clark oder Johnny Cash mag, der wird auch an ihm und seinen Liedern seine Freude haben.
www.davidolney.com