Ally Venable Band – Blues Caravan Star von 2019

Blues Caravan Gitarristin mit eigener Band 

Texas. Schon der Name erweckt Assoziationen mit wichtigen Kapiteln in der Geschichte des Rock’n‘Rolls. In den Kneipen des sogenannten Lone Star-Staates reden ältere Herren noch immer über Lokalmatadore wie ZZ Top, Johnny Winter und Stevie Ray Vaughan.

Niemand ist im Moment besser darin als die junge US-Sängerin, frischen Saft aus dem Blues-Rock-Genre zu quetschen. Trotzig, leidenschaftlich, ehrlich und roh – Ally Venable tanzt lieber im Regen als darauf zu warten, dass der Sturm vorbeizieht…..

Venable ist erst Mitte zwanzig, aber keineswegs eine Unerfahrene. Schon als Kind zu Beginn dieses Millenniums entdeckte sie in der Kirche ihre eigene Stimme. Sehr bald prägten die in Dallas geborene Gitarrenlegende Stevie Ray Vaughan und die ebenfalls aus Texas stammende Countrysängerin Miranda Lambert ihre weitere Laufbahn. „Was ich an Stevie bewundere ist, dass er viele Menschen an den Blues herangeführt hat, die vorher nichts mit dieser Musik am Hut hatten“, überlegt Venable. „Das Gleiche möchte ich auch mit meiner Musik erreichen.“

Mit ihrer soulgetränkten Stimme, ihrer brandheißen Gitarre und ihrem offenherzigen Songwriting schaffte sie es, Amerika im Nu zu erobern. Im Powertrio mit ihrem Bassisten Bobby Wallace und dem Schlagzeuger Elijah Owings sauste sie dann durch das ganze Land, u.a. als Support für Bluesrock-Titanen wie Lance Lopez und Eric Gales. „Texas ist ja für seine Gitarrenhelden bekannt. Meine Shows und auch mein Songwriting stehen in dieser Tradition“, erklärt Venable. „Als Powertrio spielen wir äußerst aggressiv und halten nichts zurück.“

Dies ist keine Zeit für schwache Nerven. Die Pandemie könnte die Musikszene zum Schweigen gebracht, die Live-Schaltung geschlossen und Künstler von ihren Fans getrennt haben. Aber mit Heart Of Fire kommt Ally Venable, die beliebteste neue Revolverheldin von Texas, schwingend aus den Seilen. Diese vierte Veröffentlichung des gefeierten Singer-Songwriters trotzt dunklen Zeiten und rollt die Verstärker auf. „Meine Vision war es, wirklich eine positive Botschaft der Liebe zu verbreiten“, sagt Venable. „Die Welt braucht das jetzt.“

 Wenn Heart Of Fire feststellt, dass Venable der Welt die dringend benötigte Liebe schenkt, dann beruht das Gefühl ausschließlich auf Gegenseitigkeit. Die Gitarristin ist immer noch Anfang zwanzig, die halsbrecherischen zwei Jahrzehnte der Gitarristin vergingen so schnell wie ihre Finger, ihr Weg schlängelte sich von Kirchenchören aus Kindertagen bis zum jugendlichen Einfluss von Lokalmatadoren wie Stevie Ray Vaughan und Miranda Lambert. Die frühen Veröffentlichungen „ No Glass Shoes “ (2016) und „ Puppet Show “ (2018) brachten ihr internationale Fans, Top-10-Chartplatzierungen und ETX-Awards ein, aber es waren 2019 die Nummer 2 der Billboard-Charts „ Texas Honey “ und House-rockende Sets auf der diesjährigen Blues Caravan-Tour schickte sie in die Stratosphäre. Jetzt, da sich Venables Fangemeinde jedes Mal weiter um den Block schlängelt, wenn sie in die Stadt bläst, ist die Ikone der texanischen Wurzeln und Mike Zito, Produzent von Texas Honey , ist sich sicher: „Ally ist die Zukunft des Blues und die Crossover-Musik des amerikanischen Roots-Rock.“

 Nicht einmal eine globale Pandemie konnte ihre Dynamik beeinträchtigen. Heart Of Fire arbeitete letzten Februar im Bessie Blue Studio in Stantonville, Tennessee, mit dem weltberühmten Produzenten Jim Gaines und findet, dass Venable sich auf ihr Songhandwerk konzentriert und sich selbst herausfordert, mit unvorsichtiger Ehrlichkeit zu schreiben, auch wenn es wehtut. „Auf diesem Album wollte ich wirklich einen Ton schaffen, in dem Sie Ihre Kämpfe überwinden und sie durchstehen“, erklärt sie.

 Wie jeder Kampf wird auch diese Platte laut. Jeder, der eine Ally-Venable-Show mit klingelnden Ohren verlassen hat, wird krachende Gitarrenarbeit erwarten, und Heart Of Fire ist eine schöne Art zu brennen. In einer Welt des elektronischen Pops stürmt dieser Old-Soul-Revolverheld mit den Led-Zeppelin-würdigen Riffs von Hard Change und Do It In Heels, dreht die verführerische Hook von Sad Situation auf und treibt das Intro des Titeltracks mit einem schweren gebootet Wah lecken. „In diesem Lied geht es darum, in einem Zustand der Traurigkeit zu sein“, erklärt sie, „und jemand kommt und holt dich da raus, und dann kann niemand deine Flamme löschen.“  

Gast Kenny Wayne Shepherd bringt Bring On The Pain in Tränen aus. Wie Venable sagt: „In diesem Song geht es darum, jemanden zu lieben, sich selbst in schlechten Zeiten treu zu bleiben und zu sagen: ‚Egal was passiert, meine Liebe wird sich nicht ändern.‘ Kenny ist einer meiner Helden, also fühle ich mich sehr geehrt, dass er zugesagt hat, Teil des Songs zu sein.“

Während niemand besser darin ist, frischen Saft aus dem Blues-Rock-Genre zu quetschen, verzweigt sich Venables Songwriting häufig ins linke Feld. Es gibt das Kettengang-Stampfen von Hateful Blues, dessen Text einen grausamen Liebhaber verflucht („Oh, meine Liebe wurde missbraucht/und deshalb habe ich diesen hasserfüllten Blues“). Da wäre das tempowechselnde Cover von Bill Withers‘ Klassiker Use Me, der hier mit Congas, Rubberband-Bass und einem groovigen Lick wiedergeboren wird. Und verpassen Sie nicht das unglaublich sehnsüchtige „Road To Nowhere“, in dem die Southern-Rock-Größe Devon Allman mit Venable in den Chorus-Harmonien harmoniert. „Devon sprang direkt in den Song hinein, erhöhte ihn und erweckte ihn zum Leben“, erinnert sie sich. „Seine Vision für den Song stimmte perfekt mit meiner überein, und ich bin so glücklich darüber, wie es geworden ist.“

Dasselbe gilt für Heart Of Fire . Trotzig, leidenschaftlich, ehrlich und roh, das ist die Platte, die diese Zeiten von einem Künstler verlangen, der sich weigert, auf das Vorbeiziehen des Sturms zu warten, sondern lieber im Regen tanzt. „Mein Ziel für dieses Album war es, den Leuten ein Ventil zu bieten“, überlegt Venable. „Da kommt wirklich der Kern dieser Songs her…“

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